SmartHome Server openHab

DIY KNX Homeserver selbst gebaut

Ja... der große Vorteil von KNX besteht darin,  dass das ganze System dezentral gesteuert wird und teure Homeserver gar nicht notwendig sind.
...auch wenn die Werbung von Gira und co suggeriert, dass ein Touch-Ding an der Wand die Materialisierung das SmartHome ist.
Ist es aber nicht!
Trotzdem kann eine Steuerung über einen Touchscreen nützlich sein. Nicht zuletzt, um dort Funktionen unter zu bringen, für die es nicht lohnt, extra Taster oder Sensoren zu kaufen / anzubauen.

Benötigt werden dazu 2 Komponenten: einen Server, welcher alles steuert und aufzeichnet (Temperaturkurven, etc.) und einen Bildschirm zur Bedienung. Bei Gira kostet das Paket etwas über 3000€.

Mit etwas Eigeninitiative kann man da deutlich sparen. Als HomeServer habe ich eine Raspberry Pi Minicomputer genommen. Mit Zubehör kostet dieser etwa 50€. Das passende Display dazu etwa 70€ als 7" Toch-Bildschirm.

Auf dem Raspberry Pi kann man nun verschiedene HomeServer Programme installieren. Ich habe mich in einem ersten Versuch für openHab entschieden. Das spannende daran: an openHab kann man neben KNX weit über 100 andere Systeme oder Produkte anbinden. OpenHab spricht da von "Bindings" und die gibt es für DSL Router, Mediageräte (Denon, Pioneer, Samsung, Sonos, Squeezebox,..), Telefonanlagen, Internetdienste (bspw. für Wetterdaten) und diverse andere SmartHome Systeme, wie von RWE, EnOcean, u.s.w.

Damit kann man Systemübergreifende Logiken bilden:

* die FritzBox (DSL Router) erkennt bspw, wenn ich in die Nähe des Hauses komme und mein Handy sich in das WLAN einloggt. Diese Info wird an openHab gesendet, welches über KNX dann bspw. das Licht anschaltet und dem MeidaServer das Kommando gibt, im Eingangsbereich schon mal gute-Laune Musik abzuspielen.

* Ein anderer Anwendungsfall ist das simple "lautlos"-Stellen des Fernsehers, wenn ein Anruf ankommt oder das Senden von Nachrichten auf Handy oder TV wenn es Zeit wird, das Haus zu verlassen, weil der Friseurtermin ansteht (CalDav Binding bindet Kalender ein).

Zudem ist openHab in der Lage, diverse Informationen als Graphen darzustellen, etwa der Temperaturverlauf (Yahoo Wetter Binding) oder der Stromverbrauch (KNX Binding mit strommessenden Aktoren)

Das man mit openHab auch sämtlichen KNX Funktionen steuern kann, versteht sich als selbstverständlich.



Da openHab seine gesamte Informationen in Form einer Webseite nach außen gibt, kann man statt eines 3000€ teuren Gira  Client Control 9 ganz einfach ein 300€ teueres iPad an die Wand hängen. 90% gespart! Oder ein 90€ teures Android Tablett oder, noch besser, einen Gerät mit eInk Dsplay. Der verbraucht beinahe keinen Strom, solange man es nicht benutzt und zieht durch seine Helligkeit auch keine Mücken an.

Mein openHab SmartHome Server:
 Ein Raspberry Pi, Strom kommt vom einem USB Netzteil, das System liegt auf der SD-Card, Netzwerk angeschlossen sowie Sender und Empfänger für 433MHz Steckdosen, damit ich auch meine Funksteckdosen in openHab einbinden kann. 

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